Wärmepumpen
- Immobilienbegriffe
- Wärmepumpen
Wärmepumpen
Wärmepumpen
Wärmepumpen zählen zu den Systemen, bei denen erneuerbare Energie als Wärme erzeugt wird. Die Wärme wird mittels Wärmepumpe von einem niedrigeren Temperaturniveau auf ein höheres angehoben bzw. gepumpt. Wärmepumpen werden in verschiedene Arten eingeteilt:
– Wird als Wärmequelle die umliegende Außenluft genutzt, handelt es sich um eine Luft-Wasser-Wärmepumpe
– Wird die übers Jahr konstant bleibende Erdwärme genutzt, handelt es sich um eine Sole-Wasser-Wärmepumpe
– Wird als Wärmequelle das Grundwasser genutzt, handelt es sich um eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Die Wärmepumpe entzieht der Wärmequelle, also Erde, Grundwasser oder Außenluft, die enthaltene Wärme und führt diese mittels eines Ventilators einem Verdampfer zu. Die Wärme wird auf ein eingesetztes Kältemittel, wobei es sich meist um Propan oder Fluor-Kohlenwasserstoff handelt, übertragen und verdampft dann. In einem Verdichter wird dieser Dampf nun komprimiert, wodurch er sich erhitzt. Die entstandene Hitze wird an das Heiz- bzw. Warmwassersystem abgegeben. Mit dem nächsten Pumpvorgang beginnt der Kreislauf von vorn.
Bei der Kompression entstehender Druck wird durch ein Expansionsventil abgebaut. Mit der für die Komprimierung erforderlichen Antriebsenergie in Form von Strom oder Gas wird das zwei- bis fünffache an Wärmeenergie gewonnen. Moderne Wärmepumpen sorgen mit einer Umkehrschaltung dafür, dass sie auch als Raumkühlung genutzt werden können.
Bei der Umstellung auf Wärmepumpen muss mietrechtlich dafür gesorgt werden, dass durch den Einbau keine negativen Folgen für das Gebäude entstehen. In einem Haus, in dem im Keller eine Wärmepumpe installiert wurde, entstand für einen Mieter im Schlafzimmer eine Schallbelastung von mehr als 25 Dezibel. Dem Vermieter wurde vom Oberlandesgericht München (Az. 34 Wx 23/07) auferlegt, für zusätzlichen Schallschutz zu sorgen, da dem Mieter diese Belästigung nicht zugemutet werden konnte.