Holzschutz

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Konstruktiver Holzschutz

Holzschutz gegen Feuchtigkeit und Holzschädlinge wird in erster Linie durch bauliche und konstruktive Einflüsse erreicht. Nach Möglichkeit müssen alle Holzeinbauten einerseits durch Abtropfkanten, Tropfnasen, Dachüberstände, Abdeckungen, ausreichende Sockelhöhen, Sperrschichten oder aber auch Anstriche gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Andererseits muss dafür gesorgt werden, dass die Holzteile ausreichend belüftet sind, um, wie bei Balkenköpfen oder Pfostenschäften gegeben, leicht abtrocknen zu können. Ein gutes Bespiel für die guten konstruktiven ohne Holzschutzmittel funktionierenden Holzschutzmöglichkeiten bilden die jahrhundertealten stabilen Fachwerkbauten. Eine Grundvoraussetzung für den baulichen Holzschutz ist die richtige Wahl der Holzart für das jeweilige Bauteil, welche ein gut ausgetrocknetes Holz bevorzugen sollte, das über weniger als 20% Feuchtigkeit verfügt.

 

Holzschutz mit chemischen Mitteln

Wenn ein baulicher Holzschutz nicht umgesetzt werden kann, so kommt als zweite Option chemischer Holzschutz durch Holzschutzmittel in Frage. Da es in der Vergangenheit häufig zu schweren Gesundheitsstörungen bei Bewohnern kam, ist heute der Einsatz von Holzschutzmitteln verpönt. Zum Beispiel wurde das Mittel Pentachorphenol kurz PCP komplett verboten. Andere gefährliche Mittel sind Endosulfan und Lindan, die ebenfalls nicht in Innenräumen verwendet werden sollten. Zur Prävension sollte in Wohnräumen besser ganz auf chemischen Holzschutz verzichtet werden. Grundsätzlich sollten die Arbeiten einem Fachbetrieb überlassen werden und auch nur amtlich geprüfte Holzschutzmittel eingesetzt werden. Solche Mittel tragen das RAL-Gütezeichen oder das Prüfzeichen des Deutschen Instituts für Bautechnik. Unterschieden wird hier zwischen:

– Holz schützenden Grundierungen: Diese dienen als Grundlage für Anstriche und enthalten Wirkstoffe gegen Pilzbefall
Holzschutzmittel auf Basis von Lösemitteln: Beim Auftrag dringen biozide Wirkstoffe tief ins Holz ein, während das Lösemittel verdunstet. Im Holz verbleiben nur die Wirkstoffe aus den meist öligen Holzschutzmitteln oder getönten sowie farblosen Holzschutzlasuren, die auch dem Schutz vor Witterung dienen.
– Holzschutzsalze: In flüssiger Form werden diese im Kesseldruckimprägnierungs- oder Tauchverfahren auf frisches, halbtrockenes Holz mit einer Holzfeuchte von über 20 % aufgebracht.

Bei Holzwerkstoffplatten aus dem Altholzrecycling sowie bei Importmöbeln ist jedoch Vorsicht geboten, da noch giftige Holzschutzmittel vorhanden sein können. Diese tückischen Gifte sind unsichtbar, geruchs- und geschmacksneutral. Da in manchen  Ländern  andere Vorschriften als in Deutschland gelten, ist beim Import von Holzteilen Vorsicht geboten.

 

 

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